Die Magie und Kraft der Runen
Den Überlieferungen zu Folge, fanden die Runen schon in der Steinzeit Verwendung. Sie wurden in fast allen nordeuropäischen Ländern und durch alle Zeiten der Geschichte gefunden. Runen wurden bei keltischen, wie auch germanischen Völkerstämmen gefunden. Die Völker schnitzten dazu verschiedene Symbole in Holz, Stein und Knochen.
Was sind Runen?
Der Begriff Rune wird von „runa“ und „runas“ abgeleitet, und bedeutet so viel wie Geheimnis oder Mysterium.
Das Runensystem beinhaltet einfache Symbole, mit denen man komplexe Schriften darstellen kann. Das heute oft benutzte „ältere Futhark“ stammt aus dem Norden Europas und besteht aus 24 Runen. Man sagt ihm nach, dass es das kraftvollste aller Futharks sei.
Wozu werden Runen verwendet?
In früheren Zeiten wurden die Runensymbole als Schriftsystem verwendet. Geschrieben wurde dabei von rechts nach links.
Da man ihnen, vor allem im Schamanismus, eine spezielle Kraft nachsagt, werden sie bis in die heutige Zeit hauptsächlich als Orakel verwendet. Schamanen nutzen die Runen-Kraft für das Hellsehen und können so für den Ratsuchenden Weissagungen übermitteln. Das Wahrsagen mit den Runen hat bis heute kaum an Magie verloren.
Traditionell setzen Schamanen die Runen auch für Schutz-Rituale und zur Heilung ein.
Die Magie der Runen
Den Runensteinen werden von jeher eine magische Kraft zugesprochen. Aus diesem Grund wurde die Runenschrift auch für sakrale und religiöse Zwecke verwendet. Mehrere Funde belegen, dass die Zeichen auf Speer- und Lanzenspitzen, Grabinschriften und Opfergaben für Götter geritzt wurden. Auch Amulette wurden für diese Zwecke angefertigt. Die meisten Funde stammen aus den nördlichen Ländern. In den nördlichen Gebieten wurden auch Zauber-Runen gefunden. Die Sieg-Rune versprach eine siegreiche Schlacht, für eine reibungslose Geburt wurde die Bergerune eingesetzt und auf hoher See schützten die Seerunen Schiff und Besatzung. Damit die Schwerter des Gegners stumpf wurden, wendete man einen Zauber mit Beschwörungsrunen an. Geriet jemand in Gefangenschaft, spendete die Löserune Trost.
Für heilige Rituale verwendeten die altnordischen Priester und Druiden keltische Runen. Seher, Heiler und Schamanen setzten indes germanische Runensteine ein.
Die Kraft der schamanischen Runen
In den schamanischen Runen wohnt eine große Kraft. Sie öffnen die Tore zur Traumwelt und besitzen die Gesamtheit allen Wissens, das überall zu finden ist. Die Steine werden im Schamanismus benutzt, um Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien in Harmonie und Gleichgewicht zu bringen.
In Kombination mit anderen schamanischen Methoden, wie Trance, Visionssuche, Zeremonien, magischem Singen und rhythmischen Trommelschlägen, können die Runen ihr volles Potential entfalten. Die Kraft der schamanischen Runen beschreiben sie als Prozesse, die als ein ausgezeichnetes Werkzeug verwendet werden können, um in Schönheit zu denken und zu handeln.
Wahrsagen – Das Runen-Orakel
Das Runenorakel erfreut sich auf dem Gebiet des Wahrsagens großer Beliebtheit. In früheren Zeiten durfte das Orakel nur unter freiem Himmel befragt werden. Während der Fragestellung wurden die Runen in die Höhe geworfen, dabei richtete man den Blick immer Richtung Norden. Dazu wurde ein Gebet zu den Göttern gesprochen. Nachdem die Runensteine auf ein weißes Tuch zu Boden gefallen waren, wurden mit geschlossenen Augen drei davon gezogen.
Heutzutage werden die Steine meist in einem Stoffbeutel aufbewahrt. Während des Gebets und der Fragestellung wird der Beutel mit den Steinen geschüttelt und anschließend die Steine gezogen.
Das Runenorakel wird eingesetzt, um mehr über die Zukunft zu erfahren. Mit Hilfe der Runen-Magie kann der Ratsuchende auch in schwierigen Situationen neue Kraft schöpfen. In der Orakelbedeutung steht der Göttervater Odin als Symbol für den kosmischen Geist und das ehrliche Herz des Beschützers.