Räucherkunde

Kleine schamanische Räucherkunde – Anleitung zum Räuchern

Das Räuchern gilt als das älteste Ritual der Menschheitsgeschichte. Es stellt eine direkte Verbindung zu unseren Gefühlen her und beruhigt außerdem den Geist. Es kann zur Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen dienen. Hierzu muss man weder an einen Gott glauben noch getauft sein. Räuchern ist frei von jeglichen Glaubensrichtungen. Man kann die Wohnung oder andere Menschen spirituell segnen oder weihen und insgesamt für gute Schwingungen sorgen. Wer nicht selbst räuchern möchte, kann zum Räuchern auch einen Schamanen beauftragen. Im Schamanismus spielt das Räuchern eine große Rolle.

Wie räuchert man?

Immer wenn geräuchert werden soll, hat man ein bestimmtes Ziel vor Augen. Es soll sich in der Zukunft etwas manifestiert oder in der Vergangenheit etwas auflösen oder es soll etwas von schlechten Energien gereinigt werden, oder es soll eine positive Energie Einzug halten – es gibt viele mögliche Ziele beim Räuchern.

Beim Räuchern gibt es kein Richtig oder Falsch, jedoch sollte vermieden werden, künstlich parfümierte Stoffe in das Räucherwerk mit einzubeziehen. Hier werden meist getrocknete Blüten, Blätter, Wurzen oder Rinde auf einem Kohlestück oder in einem Stövchen geräuchert. Hierdurch wandern die Duftstoffe über unsere Nase direkt in das limbische System in unserem Gehirn. Dieses ist für unsere Emotionen mitverantwortlich. Die Emotionen steuern wiederum unseren Herzschlag, die Köpertemperatur und so weiter. Nach dem Räuchern fühlt man sich entspannt, glücklich und von einer wahren Klarheit überzogen.

Wann sollte man räuchern?

Hier gibt es keine bestimmten Uhrzeiten, an die man sich halten muss. Das Räuchern darf betrieben werden, wann es einem Freude bringt. Dies kann zu den unterschiedlichsten Zeiten der Fall sein. Man kann z.B. auch nachdem man Besuch in seinen vier Wänden empfangen hat, räuchern. Dies hat den Vorteil, dass alle negativen Schwingungen entfernt werden und der Raum dadurch energetisch gereinigt wird. Wenn man kurz vor einem Umzug steht, bietet es sich an, die neue Wohnung oder das Haus einmal durchzuräuchern, bevor man einzieht. Somit werden negative Schwingungen der vorherigen Mieter oder Eigentümer zuverlässig entfernt.

Traditionell wird bei vielen schamanischen Festen und bei Ritualen geräuchert.

Was benötigt man zum Räuchern?

In der ursprünglichen Räucherkunde wurde dem Rauch eine ganz besondere Bedeutung zugemessen, deswegen wurde ausschließlich auf Kohle geräuchert. Möchte man das Räuchern selbst versuchen, so stehen einem eine große Anzahl von diversen Kohlen zur Auswahl.

Die Räucherkohle mit Selbstzünder ist der wahre Renner auf dem Markt. Ihr wird Salpeter zugesetzt, ein sich leicht entzündender Stoff. Es genügt also, wenn man sie kurz mit dem Feuerzeug oder einer Kerzenflamme auslöst. Durch ein leicht zischendes Geräusch läuft der Glutfunke über die Kohle. Hat sie sich dann gräulich gefärbt ist der ideale Zeitpunkt gekommen, um das Räucherwerk aufzulegen.

Die Japanische Räucherkohle ist hier schon etwas hochwertiger. Sie wird aus Bambus gefertigt und verfügt nicht über den typischen Kohlegeruch. Sie muss allerdings kurz auf eine heiße Herdplatte gelegt werden, um sich zu entzünden.

Räucherstäbchen

Räuchern mit Räucherstäbchen

Dies ist eine gute Alternative zum Räuchern mit Kohle. Hierbei sollte man beim Kauf auf eine gute Qualität achten. Der Vorteil von Räucherstäbchen ist der, dass sie handlich und unkompliziert in der Anwendung sind. Die Stäbchen werden auch häufig begleitend zur Meditation angewandt. Bei Räucherstäbchen sollte man darauf achten, dass diese naturbelassen sind.

Welche Kräuter haben beim Räuchern welche Wirkung?

  • anregend / Konzentration – Kampfer, Lemongras, Lorbeer, Pfeffer, Rosmarin, Ingwer, Nelke, Pfefferminze, Thymian
  • gegen Dämonen und schlechte Energien – Koriander, Palo Santo, Weihrauch, Weißer Salbei
  • Heilung – Beifuß, Weihrauch, Weißer Salbei, Zeder, Pfefferminze
  • Hellsichtigkeit – Palo Santo, Weihrauch, Weißer Salbei, Lorbeer
  • Liebe – Jasminblüten, Kakaoschale, Rosenblüten, Sandelholz, Tonkabohne, Zimtrinde
  • Reinigung – Beifuß, Lavendel, Salbei, Weihrauch, Weißer Salbei, Pfefferminze
  • Erdung – Beifuß, Eichenmoos, Johanniskraut, Kamille, Myrrhe, Palo Santo, Sandelholz, Zimtrinde

Anleitung für eine Räucher-Zeremonie

Die Einstimmung vor dem Räuchern ist sehr wichtig. Zunächst sollte darauf geachtet werden, in einer guten Grundstimmung zu sein. Am besten ist es, sich vorher von allen belastenden Gedanken oder Disharmonien zu verabschieden.

Nun sollte man innerlich zur Ruhe kommen und sich auf das Ziel des Räucherns fokussieren. Dafür kann man beispielsweise eine Kerze anzünden, oder man atmet mehrmals langsam tief ein und aus, oder man kann ein Schutzgebet sprechen. Schamanen rufen die Geister der 4 Himmelsrichtungen, Mutter Erde, das Universum, die Ahnen, Engel, Geistführer oder Krafttiere an und bitten um höheren Beistand für das Räucher-Ritual.

Sobald dies erledigt ist, beginnt man von der Haustüre aus mit dem Räucherwerk durch die Wohnung zu gehen. Hier hält man sich am besten immer rechts, damit keine Räume doppelt gekreuzt werden. Sollten ungute Gedanken oder Gefühle aufkommen, so bittet man seine Geistführer um Hilfe.

Noch effektiver als eine einmalige Räucherung ist das mehrfache Räuchern.

Räuchern zur Reinigung

Im ersten Schritt vom Räucher-Ritual wird eine Reinigung vollzogen. Dazu wählt man ein entsprechendes Räucherwerk wie z.B. Weißer Salbei. Optimalerweise führt man die Räucherung zur Reinigung in den Morgenstunden durch. Dann öffnet man alle Fenster, damit die negativen Energien den Weg hinaus finden.

Räuchern als Schutz

Im zweiten Schritt kann man zum Schutz vor Energien und Geistern räuchern. Dafür eignet sich beispielsweise Palo Santo. Das Räuchern zum Schutz führt man am besten Abends in der Dämmerung durch.

Räuchern für mehr Liebe, Harmonie und Glück

So 1 bis 2 Wochen nach der Schutz-Räucherung kann man das Räucher-Ritual mit einer dritten Räucherung krönen. Diese kann man nach eigenem Geschmack und Bedürfnis gestalten. Je nachdem, was in Deine 4 Wände einziehen soll, entscheidest Du Dich für das entsprechende Räucherwerk. Für Belebung und Konzentration wählst Du vielleicht Rosmarin, Kakaoschale für die Liebe oder Beifuß für die Heilung. Du kannst auch eine Mischung benutzen, aber achte bitte auf die Reinheit der Stoffe.

Ist das Ritual beendet, bedankt man sich bei den gerufenen Geistern.

Als Alternative zum Räuchern kann man sein Haus, seine Wohnung oder sein Auto auch energetisch reinigen lassen. Das geht selbstverständlich auch als Fern-Anwendung

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